AP 1.2: Einfluss von agronomischen Maßnahmen auf landwirtschaftliche P-Austräge

Partner: Prof. Dr. habil. B. Eichler-Löbermann & M.Sc. Theresa Zicker, Dr. rer. nat. U. Buczko & M.Sc. Tanja Brandt (Universität Rostock)

Das Arbeitspaket 1.2 widmet sich dem Einfluss agronomischer Maßnahmen auf die P-Ausnutzung im Agroökosystem sowie der Abschätzung von diffusen P-Austrägen. Diese Untersuchungen werden in mehrere bereits etablierte Versuche integriert. Hierzu zählen ein Feldversuch zur P-Düngung mit verschiedenen Düngerarten, welcher bereits 1998 angelegt wurde, ein Praxisversuch zur Ausbringung von Gärresten (seit 2008) und ein Parzellenversuch im Folientunnel zu P-Austrägen bei Rein-und Mischkulturen bei unterschiedlicher Wasserversorgung. In diesen Versuchen werden unter anderem Analysen zu P-Fraktionen im Boden in unterschiedlichen Bodentiefen durchgeführt sowie die P-Aufnahme der Pflanzen bestimmt. 
Zur Abschätzung diffuser P-Austräge von landwirtschaftlichen Nutzflächen in Fließgewässer reichen allerdings Informationen zum P-Gehalt des Bodens sowie P-Düngemengen allein nicht aus. Vielmehr hängen diffuse P-Austräge von individuellen Austragswegen wie beispielweise Erosion, Oberflächenabfluss oder Dränage ab. Der P-Index stellt einen relativ einfachen Modell-Ansatz dar, um das Risiko diffuser P-Austräge von landwirtschaftlich genutzten Flächen anhand relevanter Quell- und Transportfaktoren abzuschätzen. Der bereits bestehende P-Index für MV wird um Faktoren, welche die Auswirkung von spezifischen Bewirtschaftungsmaßnahmen berücksichtigen (Fruchtarten, Fruchtfolgen, Düngertypen, Düngung mit Gärresten), erweitert. Für das Teileinzugsgebiet der Beke wird das Risiko für diffuse P-Austräge für verschiedene Landnutzungsszenarien abgeschätzt. Neben dem Ist-Zustand werden Szenarien einbezogen, die Parameter der Fruchtfolgegestaltung und der Düngerarten umfassen, die als günstig bzw. als ungünstig für diffuse P-Austräge erachtet werden.