AP 1.1b: Ostseemodellierung

Partner: Dr. rer. nat. T. Neumann, Dr. rer. nat. D. Neumann (IOW)

Die Verteilung von Phosphor aus der Warnow und dessen Einfluss auf marine biogeochemische Prozesse im küstennahen Bereich der Mecklenburger Bucht soll in AP1.1b abgeschätzt werden. Hierfür werden die Simulationen mit den gekoppelten Modellen HBM-ERGOM und MOM-ERGOM durchgeführt. HBM und MOM sind physikalische Ozeanmodelle. ERGOM ist ein am IOW entwickeltes marines Ökosystemmodell (https://ergom.net/). In ERGOM ist es möglich Nährstoffe aus ausgewählten Quellen -- z.B. Phosphor aus der Warnow -- in Modellläufen zu markieren und den Verbleib der Nährstoffe nachzuverfolgen. Die Phosphorfrachten der Warnow werden aus AP1.1a übernommen.
Unter anderem stellen wir uns in AP1.1b die Frage, ob und wie sich veränderte Phosphorfrachten der Warnow auf die biogeochemischen Prozesse in der Mecklenburger Bucht auswirken. Veränderte Phosphorfrachten können einerseits reduzierte Frachten durch geringere Phosphorausträge von Feldern oder andererseits andere zeitliche Verläufe der Phosphorkonzentrationen bedingt Starkregen- und Dürreereignisse im Rahmen des Klimawandels sein.
In der Abbildung sind erste Ergebnisse von Simulationen mit HBM-ERGOM (Jahresmittelwerte, Jahr 2012) dargestellt. Links ist die Verteilung von gelöstem reaktiven Phosphor (dissolved reactive phosphorus, DRP) aus der Warnow abgebildet. Die rechte Grafik zeigt den in Biomasse umgesetzten Phosphor aus der Warnow. Man sieht, dass die Warnow einen wichtigen Beitrag zum Phosphorbudget im küstennahen Bereich liefert.
Im weiteren Projektverlauft werden Simulationen mit MOM-ERGOM über Zeiträume von 10 Jahren und mehr durchgeführt werden.

 

Abbildung: Relative Anteile des Warnow-P am Gesamt-P (Jahresmittelwerte).