Umsetzung und Transfer (Arbeitspaket 4)

Partner: Dr. rer. nat. R. Börner, M.Sc. M. Werner (StALU MM)

Dieses Arbeitspaket ist das Bindeglied zwischen den wissenschaftlichen Projekten und der Praxis. Es bildet die Grundlage für die Informations- und Datenzusammenführung. Die Implementierung (Umsetzung und Transfer) der wissenschaftlichen Projektergebnisse in die Praxis und die Weiternutzung dieser Ergebnisse nach Ablauf des Projektes sind die wesentlichen Aufgaben des Teilprojektes 4.
Von besonderer Bedeutung für die Praxis sind neben effektiven Maßnahmen zur Reduzierung der Phosphoreinträge in die Gewässer Methoden zur Identifizierung von Phosphorquellen, die Eingang in ein überarbeitetes System der Gewässerüberwachung finden sollen. Die Planung der einzelnen  Messkampangen und die Interpretation der Ergebnisse der wissenschaftlichen Projekte  erfolgen in enger Absprache mit dem Projektpartner StALU MM, da hierfür lokale Informationen zu den Gewässern unverzichtbar sind. Das StALU MM stellt ebenfalls die Daten der langjährigen Routineüberwachung im Landesmessnetz zur Verfügung.
Die Implementierung der wissenschaftlichen Ergebnisse des Verbundprojektes soll unmittelbar in die Umsetzungsprozesse der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) und des Ostseeaktionsplans (Baltic Sea Action Plan, BSAP) Eingang finden und dient – in die Praxis transferiert – neuartigen Ansätzen im nachhaltigen Gewässerschutz. Die im Projekt PhosWaM entwickelten optimierten Managementkonzepte für Phosphor werden hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit für die Bewirtschaftungsplanung mit dem Fachpublikum diskutiert. Durch die exemplarischen Untersuchungen zur Wirksamkeit von Maßnahmen und des Maßnahmenvergleichs werden Hinweise zur weiteren Konkretisierung der Bewirtschaftungspläne nach WRRL sowie der Auswahl von Maßnahmen geliefert und anschließend von dem Arbeitspaket 4 bearbeitet und in die Praxis überführt.

 

Als Instrumente zur Implementierung liegen gegenwärtig vor:

  • Informationsveranstaltung zum Gesamtprojekt sowie Öffentlichkeitsarbeit im Internet auf der Projekthomepage

  • Informationsveranstaltungen für Fachkundige: Bauernverbände und Landwirte, Untere Wasserbehörden, Wasser- und Bodenverbände, Staatliche Ämter für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern, Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie

  • Formulierung und Verbreitung praxisbezogener Informationsmaterialien (Leitfaden, Flyer u.a.) und Methodenstandards: z.B. Bewertungsverfahren für Sedimente von Fließgewässern und Seen bezüglich Phosphorfreisetzung; Ermittlung von Phosphorquellen

  • Integration konkreter Maßnahmen in die Bewirtschaftungsplanung für einzelne Wasserkörper (z.B. Maßnahmen P-Elimination an kleinen Kläranlagen) sowie in das bestehende Konzept zur Minderung der diffusen Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft in die Oberflächengewässer und in das Grundwasser durch die StÄLU und das LUNG
Abbildung: Warnow zwischen Schwaan und Rostock